Stiftskirche St. Peter

Stiftskirche St. Peter

Umbau und Sanierung, Salzburg, 2019


Der Kirchenbau des ältesten durchgehend aktiven Klosters im deutschen Sprachraum stammt aus der Mitte des 12. Jahrhunderts. Nach Erweiterungen und Barockisierung wurde zuletzt in den 1920er Jahre das Presbyterium durch Arch. Peter Behrens und Jakob Adlhart stark verändert. Dringende statische Sicherungsmaßnahmen waren nun Auslöser für die seit langem geplante Generalsanierung.

Zur Bewahrung des historischen Monuments wurden zuerst die gefährdeten Gewölbe über dem Mittelschiff und dem Hochaltar abgesichert und Maßnahmen gegen Baufeuchte gesetzt. Darauf konnte die Erneuerung der Haus-, Sicherheitstechnik erfolgen und Schritte zur Steuerung des Raumklimas getroffen werden. Die Raumschale wurde umfassend restauriert, Stukkatur, Fresken, Gemälde wie Kircheninventar behandelt und vor Schädlingen und Salzen geschützt.

Kernstück des Vorhabens ist die Erneuerung des Presbyteriums. Aktuelle Anforderungen an den liturgischen Raum sowie der Wunsch nach Sanierung und Zugänglichkeit zur frühromanischen Krypta machen eine umfangreiche Neugestaltung möglich.

Die Ordnung der Stufenniveaus und die Schaffung des neuen Chorgestühls lassen eine „offene Mitte“ entstehen. Als archaische Elemente organisiert Arch. Thomas Wizany Altar, Ambo und Sedes um das neue Zentrum. Ein Oculus ermöglicht dabei die vertikale Verbindung, die den Raum erstmals bis auf das Niveau der Unterkirche verbindet.

Mit der Sanierung wird die Krypta um einen Abgang und zusätzliche Grablegen erweitert. Durch die Freilegung der über 1000 Jahre alten Apsiswände wirken frühromanische, barocke und zeitgenössische Bauteile gleichermaßen und machen diesen besonderen Ort neu erlebbar.